In MS Project 2013 lassen sich Vorgänge einschränken. Diese Einschränkungen fixieren den Projektplan. Als Standard ist „ so früh wie möglich“ eingestellt. Auf den ersten Blick erscheinen diese Vorgangseinschränkungen sinnvoll. Immerhin soll der Einladungsversand vor der Eröffnungsfeier abgeschlossen sein. Hier würde man für den Vorgang Einladungsversand die Einschränkung „Ende nicht später als“ setzen.
In meinem Beispiel habe ich genau das gemacht. Zusätzlich ist der Vorgang „Einladungen drucken (1)“ mit einer Ende-Anfang Beziehung zu „Einladungen verschicken (2)“ verknüpft. Dass eine Einschränkungsart gewählt wurde, wird in der Info-Spalte durch einen Kalender mit rot markiertem Tag angezeigt. Ändert man nun die Dauer des Vorgangs 1 von einem auf 5 Tage, sieht man im Gantt-Diagramm, dass der logische Zusammenhang zwischen (1) und (2) verloren gegangen ist. Die Einladungen werden bereits verschickt, obwohl der Vorgang drucken noch nicht abgeschlossen ist. Grund hierfür ist die Vorgangseinschränkung bei (2), die hier das Vorgangsende von (2) fixiert.
Eine Lösung für dieses Problem ist der weitgehende Verzicht auf Vorgangseinschränkungen. Stattdessen empfiehlt sich die Arbeit mit Stichtagen, welche den Vorteil haben, dass sie den Projektplan nicht fixieren. Dadurch bleibt das Projekt flexibel. Um einen Stichtag für einen Vorgang festzulegen doppelklickt man den Vorgang und wählt unter dem Reiter „Erweitert“ den Stichtag aus.
Für die bessere Darstellung habe ich bei meinem Beispielvorgang (2) die Dauer von 5 auf 4 Tage reduziert, den Stichtag aber auf unserem bisherigen Fixtermin belassen und die Einschränkungsart auf „so früh wie möglich“ gesetzt. Man sieht jetzt am Ende des Vorgangs (2) im Gantt-Diagramm einen grünen Pfeil.
Ich ändere jetzt analog zu oben die Dauer von Vorgang (1) von einem auf 5 Tage. Jetzt sieht man, dass die Verknüpfungslogik erhalten bleibt und dass der durch den grünen Pfeil markierte Stichtag überschritten wurde. Daher erscheint in der Info-Spalte ein Warnsymbol.