Planung von Ressourcen
Nachdem die Planung von Terminen abgeschlossen wurde, erfolgt die Organisation von zwingend
erforderlichen Ressourcen. Die Zusammensetzung von Ressourcen umfasst praktisch betrachtet
zumeist einen iterativen, bzw. wiederholenden Prozess. Der Grund dafür ist darin zu finden, da es
lediglich aufgrund der Dreiecksbeziehung Zusammenhänge gibt in Bezug auf Ergebnisse, Termine
sowie Ressourcen. Daraus folgt, dass es innerhalb von Planungen der Ressourcen oftmals zu
Terminänderungen kommt, da somit vermehrt große Einsparungen möglich sind.
Wenn ein Projekt geplant wird und man diesbezüglich ebenfalls die zwingend erforderlichen
Ressourcen bei der Organisation im Vorfeld betrachtet, muss man zwingend zwei verschiedene
Perspektiven im Auge haben.
1. Die Perspektive 1 behandelt eine direkte Durchführung des Projektes. In diesem Bereich
werden sämtliche Ressourcen geplant sowie betrachtet, welche für eine Durchführung des
Projektes sowie für das Team des Projektes bei der Planung von Relevanz sind. Festgehalten
werden muss, dass in der praktischen Ausführung die Planung der Ressourcen sich zumeist nur
auf die Perspektive 1 beschränkt.
2. Die Perspektive 2 kann ebenfalls als langfristige Perspektive bezeichnet werden, denn
diesbezüglich handelt es sich um eine Betrachtung, welche den gesamten Zyklus eines
Produktes aufgrund des auszuführenden Projektes betrachtet, bzw. um die Veränderung des
Produktes durch ein Projekt. Sollte es bei der Planung von Ressourcen lediglich bei der
Betrachtung von Perspektive 1 bleiben, so ist eine oftmals auftretende Folge, dass zwar das
Budget zum Start des Projektes vollkommen ausreichend ist, doch im weiteren Verlauf zu
erheblichen Folgekosten führt, welche dann jedoch vom Betrieb zu tragen sind, statt vom Team
des Projektes, da dieses schon längst nicht mehr innerhalb des Projektes aktiv ist.
Arten von Ressourcen
Bedeutend bei dem Planen von Ressourcen ist es, im Vorfeld die unterschiedlichen Arten von
Ressourcen abzustecken. Im praktischen Gebrauch werden zumeist sämtlich Ressourcen prinzipiell
nur in From von finanziellen Auswirkungen bewertet. Grund dafür ist, dass Geld ein objektiver
Maßstab zur Beurteilung ist, doch muss gesagt sein, dass dies allein zumeist keinesfalls ausreicht
und zu Problemen fuhrt. Prinzipiell ist es möglich die Ressourcen in die nun folgenden Arten zu
differenzieren:
1) Personalressourcen
2) Anlagen- und Sachressourcen
3) Investitionen
4) Durchführung von Ressourcenplanung
5) Kostengang- und Kostensummenlinie
6) Planung der Personalressourcen
Ressourcen für das Personal
Die Art der Ressourcen für das Personal beschäftigt sich primär mit Verfügbarkeiten sämtlicher
Mitglieder des Projektes. Mitglieder werden innerhalb der Kosten für das Personal registriert sowie
beurteilt, doch ist die Beurteilung oftmals schwierig. Der Grund dafür ist darin zu finden, dass die
meisten Organisationen aufgrund der damit verbundenen Kosten keineswegs in der Lage sind,
aufkommende Kosten für das Personal offenbar zu machen.
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Oftmals kommt es gar vor, dass die Kosten für das Personal gar nicht aufgelistet werden, da dieses
in jedem Falle vor Ort ist. In solch einem Fall wird in Organisationen oft von “eh-da-Kosten”
gesprochen. Es versteht sich von selbst, dass dies keine zu empfehlende Vorgehensweise ist, da die
Kosten für das Personal ein elementarer Bestandteil ist. Das Personal verursacht Kosten und
aufgrund dessen sind auch die Kosten für das Personal ein wichtiges Element bei der Planung, da
ohne diese Planung nicht die vollständigen Kosten überschaut werden können. Bezüglich der
Ressourcen für das Personal ist es zwingend erforderlich, dass stets im Auge behalten wird, dass
dieses auch einmal krank wird oder aber Urlaubsanspruch hat. Wichtig ist somit ebenfalls, dass
solche Faktoren innerhalb der Planung eines Projektes berücksichtig werden müssen.
Ressourcen für Anlagen sowie Sachen
Ebenfalls Bestandteil jener Ressourcen, auf welche ein Projektteam eingehen muss sind Ressourcen
aus dem Bereich der Anlagen sowie Sachen. Diese Abteilung der Planung von Ressourcen umfasst
beispielsweise eine Nutzung von Räumen für Besprechungen, das Nutzen der bereits verfügbaren
Anlagen/Prüfständen sowie auch das Nutzen eines Labors und die Prüfung von verfügbaren
Lizenzen für verschiedene Software.
Investitionen
Prinzipiell sind Investitionen, die ein Projekt betreffen, immer auch differenziert zu betrachten. Zum
Einen in Anlagen, welche für eine Durchführung des betreffenden Projektes anfallen und zum
Anderen in Anlagen, welche vom Projektteam für den Lebenszyklus (siehe Perspektive 2 der
Planung von Ressourcen) kalkuliert werden.
Im Falle von Investition bezüglich einer Durchführung eines Projektes ist eine Rechneranlage
anzuführen, da diese von Belang ist, damit das Team des Projektes auch die erforderliche Software
gebrauchen kann. Da solch eine Anlage in einen Rechner nach Beendigung des Projektes nicht
mehr benötigt wird, muss klargestellt werden, in wie weit diese Investition aus dem Budget für das
Projekt bezahlt werden soll. Ebenso verhält es sich mit allen für das benötigte Projekt investierten
Dingen. Es bleibt stets zu klären, ob noch ein Nutzen nach Projektende besteht.
Durchführung der Planung von Ressourcen
Innerhalb des praktischen Verkehrs nimmt die Planung von Ressourcen gegenüber der Planung von
Terminen zumeist einen untergeordneten Stellenwert ein. Dieses Vorgehen ist jedoch riskant und es
ist dringend davon abzuraten. Ein in-Betracht-ziehen des Dreiecksverhältnisses macht dies deutlich.
Zumeist ist es so, dass am Ende eines Projektes nur noch die Terminplanung relevant ist, doch die
Kosten niemanden mehr interessieren. Diese Entwicklung der Prioritäten wird in Zukunft noch
problematischer und dem geht es entgegenzusteuern. Das Problem ist, dass bei geplanten Projekten
oftmals mit geringeren Kosten geplant wird, sodass die gezielte Planung der Ressourcen immer
wichtiger wird für das erfolgreiche Durchführen eines Projektes.
Beispiel für eine gezielte Planung der Ressourcen geht einher mit einem gesamten Businessplan.
Dieser offenbart monatlich alle Ausgaben sowie Investition des organisierten und sich in der
Durchführung befindenden Projekte. Bei länger anhaltenden Projekten ist eine solche Planung
jedoch nicht immer genau vorherzusagen, sodass oftmals eine rollierende Planung der Finanzen
vollzogen wird. Dies impliziert, dass stets nur das Folgejahr monatlich kalkuliert wird, dass das Jahr
Nummer Zwei in Quartalen kalkuliert wird etc.. Mit Hilfe einer solchen Organisation ist ebenfalls
gesichert, dass die Kosten stets im Auge gehalten werden und somit keine “böse Überraschung” am
Ende auf das Team wartet.
Kostengang- sowie Kostensummenlinie
Damit die Ausgaben innerhalb von Projekten (vermehrt während Langzeitprojekten) stets im Auge
gehalten werden können, wird oftmals mit sogenannten “Kostenganglinien” und
“Kostensummenlinien” gearbeitet.
- Kostenganglinien = Auftragung der für jeden Monat kalkulierten Ausgaben über einen
bestimmten Zeitraum
- Kostensummenlinie = Darstellung der angehäuften Ausgaben eines Projektes.
Prinzipiell muss gesagt werden, dass die zwei Linien nicht dafür da sind, damit haargenau ein
Projekt organisiert wird. Der Nutzen jedoch ist, dass ein ausreichendes Controlling für die
Projektmanager möglich ist, da sehr einfach sowie schnell Differenzen der Kosten offenbart werden
können.
Organisation der Planung von Ressourcen für das Personal
Jener Bereich bezüglich der Verfügbarkeit des Personals für das Projekt ist getrennt von dem
allgemeinen Kostenaspekt zu kalkulieren und abzusichern.
Oftmals gibt es Diskrepanzen innerhalb der Organisation von Projekt und Linien. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass oft das Personal der Leitung des Projektes keine direkte Unterstellung innehat
und dass das Personal die erbrachte Arbeitsleistung nur bedingt in das betreffende Projekt einbringt.
Aufgrund dessen ist eine kontinuierliche Regelung zwischen Projekt- und Linienorganisation
erforderlich, sodass Konflikte schnellstens erkannt, bereinigt oder gar vermieden werden können.
Eine Möglichkeit der Problemlösung wäre eine kontinuierliche Absprache des Terminplanes des
Projektes mit dem Team des Projektes sowie ebenfalls mit der Linienorganisation, denn selbst wenn
eine kleinere Personalkalkulation für ein Projekt veranschlagt worden ist und somit weiteres
Personal benötigt wird, können die Linienvorgesetzten schneller nach Lösungen suchen, sodass die
Ausstattung des Personals für das betreffende Projekt sichergestellt ist. Im Falle einer nicht
vorhandenen Absprache wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu Problemen innerhalb des
Projektes sowie zu Konflikten zwischen der Organisation des Projektes und der Linien kommen.
Die Organisation und die Nutzung von Anlagen, Räumen etc. der Linienorganisation findet neben
der Personalplanung statt. Dies hat den Vorteil, dass bei der Kostenaufspaltung keine Fehler
geschehen und alles übersichtlich getrennt und somit sichergestellt ist, sodass die Kosten für das
Projekt keinesfalls der Linie, sondern dem Projekt angerecht wird.
Verantwortung
Bezüglich der Verantwortung der Planung von Ressourcen gelten die gleichen Vorgaben, wie auch
für die Organisation der Termine:
Prinzipiell ist bezogen auf die Erstellung des Ressourcenplanes stets die Leitung des Projektes
zuständig. Diese beschafft von den Administratoren des Arbeitspaketes die erforderlichen
Informationen, sodass diese Informationen von der Leitung des Projektes selbst oder mit der Hilfe
eines Projektbüros bekräftigt werden können.
Prinzipiell stehen die Verantwortlichen des Arbeitspakets ebenfalls in der Situation, dass sie sich
auch mit den Organisatoren der Linien abstimmen müssen, denn in heiklen Situationen wird auch
die Hilfe der Linienorganisatoren und die Hilfe der Projektleitung in Anspruch genommen werden
müssen.