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Unter C/SIDE (Client/Server Integrated Development Environment) versteht man zum einen die Microsoft Navision eigene Entwicklungsumgebung, welche sich in wesentlichen Teilen auf das interne Datenbankmodell stützt als auch die von Navision selbst verwendete proprietäre Datenbank.

Bis etwa Navison 3.60 wurde diese Datenbank als Basis für Installationen empfohlen. Diese ist auch unter Dynamics NAV 2009 SP1 bei Verwendung des bisherigen „Classic Clients“ weiter verwendbar, jedoch wird für neuere Installationen vermehrt der Microsoft SQL Server empfohlen, nur dieser unterstützt wahlweise auch den neuen rollenbasierten Client. Nachteil der oftmals auch als „Native Datenbank“ oder neuerdings als „Microsoft Dynamics NAV Classic Server” bezeichneten Navision-eigenen Datenbank ist, dass diese nicht oder nur eingeschränkt mit SQL-Befehlen angesprochen werden kann, sowie die eingeschränkten Sicherungs- bzw. Wiederherstellungsmöglichkeiten im Vergleich zum Microsoft SQL Server. Mit anderen SQL Servern, etwa Oracle Database, ist Navision nicht kompatibel.

Die Navision Datenbank zeichnet sich durch hohe Stabilität, Transaktionssicherheit, Trigger und durch hohe Geschwindigkeit bei der Bildung von Summen aus. Genau diese Funktionalität wird gerade in Buchhaltungssystemen sehr oft benötigt (Summenbilden auf Konten, bzw. innerhalb von Zeiträumen).

SIFT Technologie

Prinzip: Abweichung von klassischen Prinzipien der Datenbankstruktur

Durch einen kleinen Trick wird erreicht, dass durch lediglich drei Datenbankzugriffe (richtigerweise durch Zugriffe auf einen speziellen Index) Summen aus beliebig großen Datenmengen gebildet werden können. Ein Zugriff auf die Einzelwerte zur Summenbildung ist somit nicht erforderlich.

Diese Technik ist unter dem geschützten Namen SIFT (SumIndex Field Technology oder SumIndexed Flow Technology) direkt innerhalb der Datenbank implementiert. In sogenannten FlowFields werden die berechneten Summen angezeigt. FlowFilter dienen zur Einschränkung der in den FlowFields angegebenen Werte auf bestimmte vorgegebene Kriterien.

Bei SIFT werden mit dem Feldindex auch die aufsummierten Werte mitgespeichert. Durch Subtraktion des höchsten Summenindexwertes von dem Summenindexwert des dem niedrigsten Datensatz vorhergehenden Wertes wird die Summe der Werte zwischen beiden Werten ermittelt.

Beispiel

Eine Tabelle enthalte chronologisch sortiert folgende Werte:

Datum Betrag SumIndex
2006-01-10 50 50
2006-02-01 100 150 (= 50 + 100)
2006-06-01 50 200 (= 150 + 50)
2006-12-12 200 400 (= 200 + 200)
2006-12-30 40 440 (= 400 + 40)

Beim Einfügen eines Datensatzes wird der zugehörige SumIndex-Wert (wie in der letzten Spalte der Tabelle ersichtlich) durch einfache Addition des Betrages mit dem vorhergehenden SumIndex-Werte ermittelt.

Zur Berechnung der Summe aller Werte von 2006-06-01 bis 2006-12-30 geht man wie folgt vor:

  • man bestimmt den Wert von SumIndex des letzten Records im Bereich (2006-12-30): 440
  • man sucht den niedrigsten Datensatz im gewählten Bereich: 2006-06-01
  • man bestimmt den Wert von SumIndex des vorhergehenden Datensatzes (2006-02-01): 150
  • die Differenz der SumIndex-Werte ist gleich die Summe aller dazwischenliegenden Werte: 440 − 150 = 290

Dieses Verfahren funktioniert auch mit einer beliebig großen Anzahl von Werten zwischen den beiden gesuchten Größen.

Objekte

Die Funktionalität von Microsoft Dynamics NAV basiert auf Objekten, die in der Datenbank selbst abgelegt sind. Microsoft Dynamics NAV besteht aus den Objekttypen TableData, Table, Form, Page, Report, Codeunit, Dataport, XMLPort, MenuSuite und System. Die Objekttypen XMLPort und MenuSuite sind seit der Version 4 von Microsoft Dynamics NAV enthalten und das Objekt Page seit Version 2009. Die Objekttypen TableData und System sind anwendungsinterne Objekttypen, die von Entwicklern, die die übrigen Objekttypen anpassen oder auch neu erstellen können, nicht verändert werden können.

Das Table-Objekt repräsentiert die Definition der Tabelle an sich, also z. B. Feldnamen und Datentypen der Felder, wobei das TableData-Objekt repräsentativ für die tatsächlichen Daten existiert.

Das Form-Objekt dient üblicherweise zur Darstellung der Tabellendaten. Über die Formulare können Datensätze angelegt, angezeigt, modifiziert oder gelöscht werden. Man spricht bei Formularen, die mit einer Tabelle verknüpft sind, von gebundenen Formularen, wogegen Formulare ohne Verknüpfung mit einer Tabelle als ungebundene Formulare bezeichnet werden. Ungebundene Formulare existieren seit der Version 4 in der Standarddatenbank nicht mehr. In älteren Versionen wurde mit ungebundenen Formularen das Hauptmenü dargestellt, das mit der Version 4 durch das MenuSuite-Objekt abgelöst wurde.

Das Page-Objekt dient im RTC (Role-Tailored-Client), welcher mit Version 2009 eingeführt wurde, der Darstellung von Tabellendaten. Pages wirken wesentlich moderner und sind designtechnisch an die neueren Office Produkte (Version 2007 und neuer) und Windows 7 angepasst.

Die Report-Objekte dienen zum Ausdruck der Tabellendaten auf einem Drucker oder als Stapelverarbeitungen ohne Ausdruck auf Papier (sog. ProcessingOnly-Reports). Mit Reports werden z. B. Lagerbestandslisten oder Verkaufsrechnungen ausgedruckt.

Codeunits sind „Container“ für Funktionen und Programmcode.

Dataport-Objekte werden für den Import und Export von Tabellendaten im „Plain Text“-Format verwendet.

XMLPort-Objekte werden wie Dataports für den In- und Export von Daten verwendet, allerdings sind diese speziell dafür ausgelegt Daten im XML-Format zu strukturieren.

MenuSuite-Objekte werden für den Aufbau der sog. „Navigation Pane” benötigt, die mit der Version 4 eingeführt wurde und dem Navigationsbereich in Outlook ähnelt. Die Navigation Pane hat das in älteren Versionen verwendete Hauptmenü ersetzt, das aus mehreren ungebundenen Formularen bestand. Es wird dazu verwendet, um sich durch die Anwendung zu bewegen.

Table-, Form-, Page-, Report-, Codeunit-, Dataport- und XMLPort-Objekte enthalten Trigger, in denen Programmcode hinterlegt werden kann.

Trigger

In der C/SIDE Umgebung kann Programmcode in vorhandenen Triggern hinterlegt werden. Wird in einem Objekt eine Funktion erstellt, entsteht ein neuer „Funktions-Trigger”, der den Namen der Funktion trägt. In neuen Funktionstriggern wird dann der Programmcode hinterlegt, der bei Aufruf der Funktion ausgeführt wird.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Microsoft Dynamics NAV aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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