Ein Client (englisch client ‚Kunde‘) ist ein Computerprogramm, das Kontakt zu einem anderen Computerprogramm, dem Server, aufnimmt, um dessen Dienstleistung zu nutzen.
Das zugrundeliegende Client-Server-Modell ermöglicht, Aufgaben auf Computer in einem Rechnernetz zu verteilen und dadurch viele der Hosts von Aufgaben zu entlasten. Ein Client löst eine bestimmte Aufgabe nicht selbst, sondern lässt sie vom Server erledigen, der dafür einen Dienst anbietet.
Ein typisches Beispiel für einen Client ist ein Webbrowser. Er nimmt Kontakt zu einem Webserver auf, der ihm daraufhin eine Webseite zuschickt, die der Webbrowser dann anzeigt. Wie die Webseite gespeichert ist, beispielsweise in einer Datenbank, ist für den Webbrowser ohne Belang. Der Dienst ist hier die Bereitstellung der Webseite zu einer Webadresse (URL).
Ein weiteres Beispiel sind Mail-Clients. Sie nehmen Kontakt zu einem Mailserver auf, um E-Mails von ihm abzuholen und über ihn zu versenden. Der Client muss nicht ständig in Betrieb oder mit einem Netzwerk verbunden sein, denn der Mailserver nimmt die eingehenden E-Mails entgegen.
Viele Clients werden nicht von Benutzern bedient, sondern arbeiten im Hintergrund als Systemdienst. Zum Beispiel DNS-Clients. Sie nehmen automatisch Verbindung mit DNS-Servern auf, wenn zu einem Namen wie de.wikipedia.org die Adresse (IP-Adresse) benötigt wird.
Im Peer-to-Peer-Modell bieten Programme zugleich den Dienst an, den sie nutzen. Aufgaben sind verteilt, aber nicht zugewiesen.
Als Clients bezeichnet man auch jene Computer, die im Gegensatz zu anderen keine Server stellen. Die einheitliche Rolle ihrer Software im Rechnernetz wird sinnbildlich auf ihre Hardware übertragen. Man unterscheidet konventionelle Fat Clients und Thin Clients.
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