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Im Bereich der Middleware gibt es aktuell mehrere Plattformen am Markt. Es reicht von Branchengrößen wie Microsoft oder SAP bis hin zu kleinen Nischenprodukten, die sich aber seit langem beständig halten. Zwei sehr große aber auch sehr unterschiedliche Plattformen sind der Microsoft BizTalk Server und die Anypoint Platform von Mulesoft, auch Mule ESB genannt. Beide Systeme können prinzipiell das gleiche und können es gleich gut. Es gibt diverse Diskussionen im Netz die die eine oder andere Plattform besser oder schlechter darstellen. Alles in allem kann man aber mit beiden Systemen so gut wie alles machen, was beim Thema Systemintegration anfällt. 

Damit man sich allerdings eine fundierte Grundlage für eine Entscheidung für das eine oder andere System bilden kann, muss man sich die großen Unterschiede beider Integrationssysteme anschauen. Da ist zunächst ein Ideologischer Unterschied: Microsoft BizTalk ist ein „Closed Source“ – System während die Anypoint Platform auf Open Source beruht. Das für und wider soll hier allerdings nicht diskutiert werden. 
Es gibt allerdings vier wirklich große Unterschiede, die die Entscheidung, wenn man sich darüber intensiv Gedanken macht, sehr wohl und maßgeblich beeinflussen.

  1. Technische Basis: während Mule auf Java Technologie beruht, ist BizTalk auf .NET aufgebaut. Beide können auch die jeweils andere Technologie implementieren und nutzen, allerdings nie gleichgut, als wenn sie nativ eingesetzt wird. So gibt es beim Mule eine Wrapper-Schicht, die es erlaubt .NET Code auszuführen und beim BizTalk ist es möglich durch individuelle Maßnahmen Java-Code auszuführen. Dass bei dieser Cross-Platform Anwendung Performance Einbußen und ein erhöhtes Fehlerrisiko besteht, sollte klar sein. Wenn man also seine komplette IT Infrastruktur auf Microsoft Technologien aufgebaut hat und auch die Entwicklung mit .NET durchführt, so sollte der BizTalk die bessere Wahl sein. Im Gegensatz dazu sollte eine Unix-/Linux- basierte IT mit Java-Entwicklern eher zum Mule tendieren.

  2. Cloudausrichtung (Hybride-IT): An dieser Stelle ist der Vergleich beider Integrationsplattformen müßig, da - wenn es um hybride IT-Landschaften geht - Microsoft andere Dienste anbietet. Feststeht, dass Microsoft mit dem BizTalk Server ganz klar die On-Premises Welt der Unternehmen im Focus hat und für die Online-Dienste die Azure-Cloud anbietet. BizTalk kann seit der Version 2016 nahtlos mit der Cloud kommunizieren, es bedarf aber zusätzlicher Abos und Kosten um die gleiche Funktionalität zu erzielen. Verbunden mit den Cloud-Diensten von Azure bieten Microsoft allerdings sehr wohl mindestens die gleiche Funktionalität in Bezug auf Hybride-IT. Allein gestellt ist also die Anypoint Platform die deutlich bessere Wahl für ein Hybrides Unternehmen. In Verbindung mit der Azure-Cloud holt der Microsoft allerdings mindesten auf das gleiche Level auf.

  3. Support und Zuverlässigkeit: Der Microsoft BizTalk Server in Version 2016 ist mittlerweile die 10. Ausgabe der Integrationsplattform. Microsoft hat sich offiziell zum Thema Middleware bekannt und wird den Server auch in Zukunft unterstützen und weiterentwickeln. Der Server ist ebenso mittlerweile mehr als 15 Jahre auf dem Markt und ist dadurch technisch äußerst ausgereift. Auf der Grundlage einer SQL Datenbank, die die Nachrichten während der Verarbeitung persistiert, ist es praktisch nicht möglich Nachrichten zu verlieren. Die Anypoint Platform dagegen ist ein In-Memory-System, sodass sie Nachrichten, bei einem Speicherfehler oder Stromausfall durchaus verlieren kann. Es gibt ebenso Berichte über Stabilitätsprobleme beim Mule ESB.

  4. Unterstützung von Transaktionen und langen Laufzeiten: Hier ist der BizTalk Server eindeutig vorn, da das Transaktionskonzept bei der Anypoint Platform bisher fehlt. Ebenso wie die Unterstützung von Workflows, die sich über mehrere Tage, Wochen oder Monaten hinziehen können. Durch die Persistenzpunkte können Transaktionen jederzeit wiederaufgenommen oder fortgesetzt werden. Außerdem ist es möglich durch Versionierung von Softwarebibliotheken eine Aktualisierung des Systems durchzuführen und laufende Prozesse mit der alten Version zu beenden, während neue Prozesse mit der aktuellen Softwareversion starten. Persistenz, Transaktionen und langlaufende Prozesse müssen im Mule hingegen selbst entwickelt und sichergestellt werden.

Unter Berücksichtigung dieser Punkte kann also durchaus eine fundierte Entscheidung für die eine oder die andere Integrationsplattform getroffen werden.

Bewertung: 5 / 5

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